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Kreditkartenarten im Vergleich: Wo liegen die Unterschiede?

Online-Shopping, bequem einen Mietwagen oder ein Hotel buchen oder weltweit in Geschäften bezahlen und an Geldautomaten Geld abheben – Kreditkarten sind praktische Alltagsbegleiter, die immer mehr Menschen in Anspruch nehmen. Allerdings ist Kreditkarte nicht gleich Kreditkarte, vielmehr gibt es unterschiedliche Modelle und auch die Karten der einzelnen Anbieter unterscheiden sich in mancher Hinsicht. Was also sollte man generell über Kreditkarten wissen und worin bestehen die Unterschiede?

Was genau ist eine Kreditkarte?

Kreditkarten sind Zahlungskarten, die von Banken oder anderen Finanzdienstleistern ausgegeben werden und sich insbesondere durch die Belastungsart von Debitkarten unterscheiden. Während das Konto bei einer Debitkarten-Zahlung zeitnah, meist unmittelbar nach dem Kauf belastet wird, erfolgt die Belastung bei Kreditkarten meist zeitversetzt, in monatlichen Abrechnungen, die von einem verbundenen Girokonto abgebucht werden. Allgemein unterscheidet man zwischen folgenden drei Arten von Kreditkarten:

Charge-Kreditkarten

Als Charge-Kreditkarten bezeichnet man klassische Kreditkarten, die nach dem oben beschriebenen Prinzip funktionieren. Karteninhaber erhalten einmal monatlich eine Übersicht sämtlicher mit der Karte getätigten Zahlungen und der entsprechende Betrag wird anschließend von einem Referenzkonto, meist einem Girokonto, abgebucht. Eine solche Charge-Kreditkarte bietet maximalen finanziellen Spielraum, setzt allerdings auch eine hohe Bonität voraus.

Credit- / Revolving-Kreditkarten

Sogenannte Credit- bzw. Revolving-Kreditkarten funktionieren prinzipiell wie Charge-Kreditkarten, der Unterschied besteht in der Rückzahlungsweise. Während der Betrag bei Charge-Kreditkarten monatlich in voller Summe zurückgezahlt wird, zahlen Inhaber von Revolving-Kreditkarten nur einen Mindestbetrag von etwa 3 bis 5 Prozent am Abrechnungstag, der Rest der Summe kann flexibel in monatlichen Raten zurückgezahlt werden. Allerdings werden auf diesen offenen Restbetrag in der Regel hohe Zinsen verlangt.

Prepaid-Kreditkarten

Im Gegensatz zu Charge- und Revolving-Kreditkarten, die beide als echte Kreditkarten bezeichnet werden können, handelt es sich bei Prepaid-Kreditkarten nicht um klassische Kreditkarten im engeren Sinn. Hier erhalten Karteninhaber weder einen echten Kredit noch Funktionen, die über die reine Zahlfunktion hinausgehen. Eine solche Karte muss zunächst mit einem Guthaben aufgeladen werden, kann aber anschließend – offline und online – für Zahlungen genutzt werden. Eine Prepaid-Kreditkarte ist nicht an Bonitätsprüfungen oder Ähnliches gebunden, sondern kann von jedermann genutzt werden.

Kosten und Gebühren bei vollwertigen Kreditkarten

Charge-Kreditkarten verursachen zwar keine Zinsen auf den gewährten Kredit, können aber je nach Anbieter und Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Bonusprogrammen mitunter mit hohen Jahresgebühren verbunden sein. Revolving-Kreditkarten sind häufig ohne eine Jahresgebühr erhältlich, allerdings sind die Zinsen auf die Restsumme wie bereits erwähnt vergleichsweise hoch. Darüber hinaus können bei beiden Arten auch Gebühren auf Bargeldauszahlungen oder die Kartennutzung im Ausland anfallen. Mit welcher Kreditkarte sind Verbraucher also am günstigsten unterwegs? Um diese Frage zu beantworten, haben wir von der Redaktion des Fachportals Kreditkarte.net über deren online unter https://kreditkarte.net/beste-kreditkarte zu findenden Rechner einen Musterkunden durchrechnen lassen. Dieser sucht eine Kreditkarte, schließt aber Prepaidkarten kategorisch aus, und hat folgendes Nutzungsverhalten: 2.400 Euro bargeldlose Zahlungen im Inland + Euro-Raum pro Jahr, dazu sechs Abhebungen von jeweils 200 Euro am Geldautomaten zuzüglich fünf bargeldlosen Zahlungen über jeweils 200 Euro im Nicht-EU-Ausland sowie zwei Bargeldabhebungen dort von jeweils 200 Euro.

Das Ergebnis: zwei der günstigsten sechs aller 96 ausgewerteten Angebote kommen aus Hamburg: Die Mastercard Gold der TF Bank sowie die VISA-Karte von Barclays – bei beiden stehen 0,00 Euro Gesamtkosten für unseren Musterkunden zu Buche, während die Kosten der teuersten fünf Kreditkarten bei 235,8 bis 784 Euro Kosten pro Jahr liegen.

Fazit

Wer eine Kreditkarte benötigt, sollte genau wissen, worauf es ihm ankommt und welche Leistungen wirklich benötigt werden. Wer einfach nur gelegentliche Onlinekäufe tätigen will, benötigt nicht zwangsläufig eine echte Kreditkarte, sondern kann durchaus auf Prepaid-Kreditkarten zurückgreifen. Für Charge- und Revolving-Kreditkarten empfiehlt sich die Nutzung eines Kreditkarten-Rechners, der entsprechende Angebote nach Auswertung der persönlichen Ansprüche und des Nutzungsverhaltens anzeigt.

Bild: pixabay.com, HoustonRS, 7006464