Hamburg macht „bling bling“ – Luxus-Shopping in der Hansestadt
Trotz Minimalismus-Trend und manch latenter existenzieller Unsicherheit floriert der deutsche Luxusmarkt wie nie zuvor. Laut Retail Report 2017 generierte er allein im Jahr 2015 einen Umsatz von 11,8 Milliarden Euro. Der Kundenkreis: knapp 14 Millionen Deutsche, die sich laut dem Analysebericht einig sind, dass Luxusgüter die Lebensqualität verbessern und darüber hinaus einfach Freude bringen.
Nun mag man sich fragen, was Hamburg für Kunden mit einem Hang zur kostspieligen Extravaganz Spezielles zu bieten hat. Die simple Antwort: Unmengen! Fündig wird man vor allem in der Innenstadt entlang dem Jungfernstieg, dem Neuen Wall, den Colonnaden oder den Großen Bleichen. In der architektonisch ansprechenden Umgebung haben sich zahlreiche Flagship-Stores national und international bekannter Oberklasse-Marken niedergelassen und laden zum Stöbern ein – nicht nur für die, die es sich leisten können. Gemäß den Luxus-Vorlieben der Deutschen stellen wir Beispiele aus drei Bereichen vor: Kulinarisches, Schmuck und Bekleidung:
Feinste Zutaten
Wer in Hamburg gut essen möchte, braucht keinen Mangel an Sternen zu befürchten – davon haben die Fusionsküche The Table, das gediegene Hotelrestaurant Haerlin und das Seven Seas auf dem Sülberg mehr als genug vorzuweisen. Aber anstatt sich einfach nur bedienen zu lassen, könnte man doch auch mal selbst zum Kochlöffel greifen und etwas Kulinarisches kreieren.
Die richtigen Zutaten dafür findet man in einem der zwei Gourmet-Shops der Firma Ostschätzchen (Hohe Bleichen 26 und Jungfernstieg 16-20): Erlesene Öle und Essige, Gewürze aus aller Welt, Saucen, Antipasti, besondere Aufstriche, Schokoladenkreationen, Gebäck und verschiedenste Kaffeesorten warten in den Regalen nur darauf, einer Kostprobe unterzogen zu werden. Währenddessen duftet es aus markanten schwarzen Dosen mit der Aufschrift „Mariage Frères“ nach exquisiten Teekreationen. In hochwertigen, handgefertigten Boxen mit Seidenpapier und Siegel verpackt, sind sie ein ideales Präsent an jeden Feinschmecker.

Bild: pixabay.com, SplitShire, 407096
Wertvollste Materialien
Kaum etwas strahlt mehr deutsche Seriosität und Pünktlichkeit aus als eine Designer-Armbanduhr. Die vielfältigen Kollektionen des Traditionsherstellers Tissot etwa, die auch im Handel der absolute Renner sind, lassen sich bei den örtlichen Juwelieren Kraemer und Leicht bestaunen.
Wer aber das ganz besondere Geschmeide möchte, der begibt sich zum Familienunternehmen Sönnichsen am Neuen Wall 44. Ketten, Ringe und Broschen zeigen hier die beste Verbindung aus traditioneller Handwerkskunst und modernem Design. Bei einer ausführlichen Beratung sucht man zusammen mit den Experten nach dem passenden Schmuckstück für den eigenen Stil. Dabei hat sich das Juweliergeschäft auf Platin spezialisiert. Das auch als „kleines Silber“ bekannte Material ist sogar seltener als Gold und eignet sich als dichter, reiner und hypoallergener Grundstoff besonders gut für die Schmuckherstellung.
Edelster Zwirn
Das Wort „Shopping“ benutzt man kaum, ohne damit auch auf modische Bekleidung Bezug zu nehmen. Bei Van Laack erhält man maßgeschneiderte Anzüge sowie individuell designte Blusen und das Fachgeschäft Hut Falkenhagen setzt dem perfekten Outfit gewissermaßen die Krone auf.
Lieber etwas ausgefallener? Von der Hausnummer Neuer Wall 11 aus kann man einen modischen Blick nach England werfen. An dieser Stelle befindet sich nämlich seit seiner Eröffnung im Jahr 1845 das Geschäft Ladage & Oelke, in dem sich die „Lads“ im britischen Country-Stil und die „Gents“ im Dandy-Look der 1920er-Jahre einkleiden können. Wichtigstes Aushängeschild an der stuckverzierten Fassade des altehrwürdigem Kontors ist der wetterfeste Dufflecoat, auch „Hamburger Mantel“ genannt. Weiterhin finden sich originalgetreue Knickerbocker, handgewebte Tweed-Sakkos sowie Kilts, die überwiegend in Edinburgh hergestellt und sogar an das britische Königshaus geliefert werden. Da weiß man mit Sicherheit, dass man nur erlesenste Qualität für sein Geld bekommt.