Rickmer Rickmers
Ein Besuch des 1896 gebauten Frachtenseglers Rickmer Rickmers lohnt sich immer. Unter Deck locken interessante Sonderausstellungen zu maritimen Themen; große Schautafeln, alte Fotos und nautische Exponate dokumentieren die spannende Geschichte der RICKMER RICKMERS. Liebevoll restaurierte Crew- und Offiziersquartiere bieten Einblick in das zum Teil raue Seemannsleben – und das Bordrestaurant verwöhnt mit hanseatischen Gerichten.
Technische Daten des Schiffes:
Stapellauf: 27. Juli 1896, Rickmers Werft Bremerhaven
(gebaut für die „Rickmers, Reismühlen Reederei und Schiffbau AG“)
Länge: 97 Meter
Breite: 12,20 Meter
Durchschnittliche Raumtiefe: 6,0 Meter
Einstige Segelfläche als Vollschiff: 3.500 qm
BRT: 2007
TDW: 3067
Schiffsbiographie:
1896, gebaut in Bremerhaven.
Das Schiff wird nach dem Enkel des Werftgründers Rickmer Clasen Rickmers (1807-1886) Rickmer Rickmers (1893-1974) benannt. Das 2007 BRT große Vollschiff wird für den Transport von Reis, Getreide, Petroleum und Kohle eingesetzt und absolviert im Dienste der „Rickmers Rhederei“ insgesamt zwölf Reisen.
1904, die RICKMER RICKMERS als Bark
Bei einer ihrer Reisen vor der Ostküste Afrikas gerät die RICKMER RICKMERS in einen Orkan. In diesem Sturm wird der hintere Mast des Schiffes beschädigt und muss schließlich von der Mannschaft gekappt werden. Der Mannschaft gelingt es, Kapstadt als Nothafen anzulaufen. Dort wird das Schiff zur Bark umgetakelt.
1912, ein Leben als „MAX“
1912 entscheidet sich die „Rickmers Rhederei“, alle ihre Segelschiffe zu verkaufen, um ihre Flotte vollständig auf Dampfschiffe umzustellen. Die RICKMER RICKMERS wird an die neugegründete Reederei Krabbenhöft in Hamburg verkauft. Dort wird sie unter dem Namen „MAX“ weiterhin als Frachtsegelschiff eingesetzt.
1916, von „MAX“ zu „FLORES“
Die „MAX“ befindet sich auf dem Weg Richtung Westafrika, als die Besatzung vom Ausbruch des ersten Weltkrieges erfährt. Sie geht in einem Hafen der portugiesischen Azoren vor Anker, um auf weitere Instruktionen bzw. das Kriegsende zu warten. 1916 wird das Schiff dort von den Portugiesen beschlagnahmt und unter dem Namen „FLORES“ als Frachtsegler eingesetzt.
1924, die RICKMER RICKMERS als Schulschiff „SAGRES“
Nach dem Ersten Weltkrieg wird die RICKMER RICKMERS von der portugiesischen Marine zum Segelschulschiff umgebaut. Unter dem Namen „SAGRES“ erwirbt sie sich einen guten Ruf als Schnellsegler.
1962, Gnadenbrot als „SANTO ANDRÉ“
Nach fast vierzig Jahren als Segelschulschiff wird die Bark außer Dienst gestellt und von der Marine als Depotschiff – also als schwimmendes Lager – eingesetzt.
1983, zurück nach Hamburg
Das Schiff wird durch den Verein „Windjammer für Hamburg“ erworben. In Hamburg erfolgen aufwendige Restaurierungen und es erhält seinen Taufnamen „RICKMER RICKMERS“ zurück. Die Arbeiten nehmen mehrere Jahre in Anspruch.
1987, Museumsschiff RICKMER RICKMERS
Das Schiff wird in die Stiftung „Museumsschiff RICKMER RICKMERS“ eingebracht und steht seit dem 4. September 1987 der Öffentlichkeit als Museumsschiff an den Hamburger Landungsbrücken offen.
Öffnungszeiten: Täglich 10 – 18 Uhr
Kontaktdaten der Stiftung Museumsschiff RICKMER RICKMERS:
Joachim Stratenschulte, geschäftsführender Vorstand
Fiete-Schmidt-Anleger, Ponton 1a
20539 Hamburg
Tel: 040 – 319 59 59
Fax: 040 – 31 50 27
E-Mail: museum@rickmer-rickmers.de
Text und Bilder: www.rickmer-rickmers.de