Hamburg verliert Titel „Deutsche Gründerhauptstadt“
Am Dienstag veröffentlichte die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Förderbank KFW, den Gründungsmonitor 2018. Zwischen 2015 und 2017 sind die Hamburger Unternehmensgründungen pro 10.000 Erwerbsfähigen zwischen 18 und 64 Jahren auf 207 zurückgegangen. Lediglich im Nachkommabereich unterscheide sich die Gründungsbereitschaft Hamburgs von Berlin. Die Hauptstadt setzt sich dadurch nach nur einem Jahr wieder die Krone auf. Dabei sind die Rahmenbedingungen für potenzielle Gründer in Hamburg theoretisch so gut, wie nie zuvor.
Die Hälfte aller Gründer hatten Probleme, freie Stellen zu besetzen. Das liegt am aktuell wie leer gefegten Arbeitsmarkt liegt. Dabei ist Hamburg mit seinen mehr als 40 Universitäten und Hochschulen eigentlich perfekter Nährboden für unverbrauchte, motivierte und gleichzeitig gut geschulte Arbeitskräfte. Doch es liegt eher an der angespannten Personaldecke bei vielen Unternehmen, dass viele Stellen in Start-Ups unbesetzt bleiben. Denn wer einen Job hat, kommt aufgrund starker Auslastung nur selten dazu, sich noch einen zusätzlichen Nebenerwerb aufzubauen. Auch die hohe Nachfrage an Vollzeitarbeitskräften lässt viele Erwerbstätige bei der Wahl zwischen Angestelltenverhältnis und Selbstständigkeit eher zugunsten der Vollzeitstelle tendieren.
Auf Kernkompetenzen besinnen
Um sich bei der Gründung eines Unternehmens vollständig auf die notwendigen Eckpfeiler und die Kernkompetenzen der jeweiligen Start-Ups fokussieren zu können, wird es immer beliebter, sich Hilfe von Extern zu organisieren. Dazu gehört nicht nur die Beratung durch sogenannte Business-Angels in der unmittelbaren Gründungsphase. Doch auch für obligatorische Abteilungen eines Unternehmens gibt es mittlerweile Anbieter, die sich auf das Outsourcen dieser Leistungen spezialisiert haben. Insbesondere für möglichweise veraltetes Fachwissen über Regulierungen von Steuerfragen ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen. Denn allein in den letzten fünf Jahren wurden mehr als 20 Broschüren der eidgenössischen Steuerverwaltung veröffentlicht, die auf jeweils 20 bis 200 Seiten die aktuellen Änderungen und Aktualisierungen dokumentieren. Gründer sollten deshalb die Opportunitätskosten im Blick behalten und gegebenenfalls planen, was anstelle der internen Buchhaltung erledigt werden könnte. So können im Raum Hamburg beispielsweise die Leistungen von Graf Accounting in Anspruch nehmen, die ihnen abgesehen von viel Arbeit auch Lohnnebenkosten, Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und der Beiträge zur Berufsgenossenschaft aufgrund von weniger im Unternehmen beschäftigter Personen obsolet machen. Selbiges gilt auch für die Kosten der Buchhaltungssoftware. Mit einer persönlichen Betreuung, wahlweise auch vor Ort in Ihren Räumlichkeiten, kann wertvolle Zeit eingespart werden, die wieder für das Vorantreiben des Kerngeschäfts aufgewandt werden kann.
German Business Angel Day 2018
Um in der knallharten Startup-Szene Deutschlands Fuß zu fassen und erste Kontakte zu knüpfen beziehungsweise um Investoren zu gewinnen, können Interessierte vom 17. bis zum 18. Juni die Messe der Business Angel Days besuchen. Dieser findet alle zwei Jahre auf Einladung eines Angels in seiner Heimat statt – dieses Jahr eben in Hamburg.
Zwei Tage, zwei verschiedene Locations. Zuerst in der Handelskammer Hamburg (17.06.) und anschließend im Messe und Congress Center Hamburg (18.06.) mit vielen Workshops, Public Viewing des ersten WM Spiels Deutschlands gegen Mexiko und einer krachenden Abschlussparty an Bord der MS Hamburg bietet das Event viel Platz für Wissensaustausch und Networking. Eine Anmeldung ist über diesen Link möglich.