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Aktien oder ETF – Wie machen´s Anleger 2018 richtig?

Kommt 2018 endlich der ersehnte Zinsschritt der EZB? Die Europäische Zentralbank hat mit Anleihekäufen und niedrigen Leitzinsen in den letzten Jahren versucht, die Kapitalmärkte und damit die Konjunktur zu stützen. Diese Maßnahme hat Sparer und institutionelle Anleger, die in verzinsliche Wertpapiere/Finanzprodukte investieren, Geld gekostet.

Die Börsen haben von dieser Entwicklung profitiert. Ein langsames Verabschieden aus den Anleihekäufen könnte das Signal sein, dass es vielleicht in den kommenden 24 Monaten auch mit dem Leitzins langsam nach oben geht. Solange werden private Anleger versuchen, von den Börsen zu profitieren. Das Problem: Wer hier direkt Geld in die Hand nehmen will, muss sich mit Aktien und Co. intensiv beschäftigen. Geht´s nicht auch etwas einfacher?

ETFs: Einfach und verständlich Geld investieren?

ETFs oder börsengehandelte Indexfonds werden immer wieder als die Alternative empfohlen, wenn es um den Einstieg an die Börse geht. Dahinter steckt ein Finanzprodukt, welches zwar auf den ersten Blick wirklich einfach gestrickt ist.

Aber auch als Anfänger muss klar sein, worin Geld investiert wird. ETF steht für Exchange traded Fund. Kern des Ganzen ist die Abbildung eines bestehenden Börsenindex – etwa des DAX oder DOW JONES. Die Fondsverwaltung „spiegelt“ den Index letztlich im Fonds. Anlageentscheidungen werden daher nicht aktiv durch die Fondsverwaltung getroffen – sondern gehen immer auf Veränderungen im Index zurück.

Hieraus ergeben sich einige Vorteile der ETFs. Die passive Verwaltung macht den ETF kostengünstiger als aktiv verwaltete Investmentfonds. Da die ETFs im Regelfall die Entwicklung der Basis-Indizes nachvollziehen, profitieren Anleger von einem positiven Klima an der Börse – ohne sich fortwährend mit der Entwicklung einzelner Assets beschäftigen zu müssen. Und wie die Bezeichnung börsengehandelter Indexfonds bereits nahe legt, können die Fonds über Börsen auch wieder verkauft werden – ohne Mindesthaltefristen berücksichtigen zu müssen.

Tipp: Erträge ergeben sich bei ETFs übrigens nicht nur allein aus der Kursentwicklung. Auch Dividenden fallen ins Gewicht, die Fonds entweder ausschütten oder direkt wieder anlegen.

Aktien werden sich auch 2018 behaupten

Haben Aktien – sprich die Direktanlage – 2018 ausgedient? Hier kann die Antwort nur lauten: Nein! ETFs haben Vorteil, die allerdings mit einigen Nachteilen erkauft werden. Wer die Aktie und den ETF bei den Kosten nebeneinander hält, muss für den Fonds teils immer noch mehr Geld in die Hand nehmen.

Auf der anderen Seite haben die Fonds einen entscheidenden Nachteil: Overperformer – also Wertpapiere, die sich deutlich besser als der Gesamtindex entwickeln – fallen nicht mehr ins Gewicht.

Bei einer direkten Geldanlage in die Aktie können Anleger von dieser Entwicklung profitieren. Zudem ergeben sich weitere Gewinnmöglichkeiten – durch die Zahlungen der Dividenden. Und natürlich ist die Aktie mit dem Mitbestimmungsrecht als Aktionär verbunden. Ein Aspekt, welche dem Anteil an einem ETF fehlt.

Das Thema Risiko: Aktie vs. ETF

Den Handel mit ETFs bieten heute viele Broker an. Wie die Depots guter Anbieter aussehen, ist Anfängern mitunter nicht sofort klar. Eine wichtige Orientierungshilfe finden Einsteiger unter anderem auf der Plattform https://www.redaktionstest.net/crypto-trading/.

Mit der Anmeldung beim Broker ist allerdings erst der halbe Weg geschafft. Speziell in Bezug auf die Risikobewertung muss jeder Beginner seine Hausaufgaben machen. Gerade die Streuung – sprich Diversifikation – ist ein Element, mit dessen Hilfe sich starke Kursbewegungen ausgleichen lassen.

Bei Direktanlagen bedeutet dies, dass nicht nur eine oder zwei Aktien ins Portfolio gehören – sondern deutlich mehr Assets. Damit steigt der Aufwand. Der ETF wird diesem Anspruch deutlich besser gerecht. Da hier mehrere Dutzend bis einige hundert Werte den Gesamtindex abbilden, entsteht automatisch eine breite Streuung im Portfolio.

Warum Aktie und ETF nicht einfach mischen?

Es ist in der Praxis schwierig, eine klare Empfehlung für oder gegen die Aktie bzw. den ETF zu geben. Prinzipiell haben beide Anlagevarianten Vorzüge. Allerdings müssen Anleger sowohl bei einer Investition in ETFs als auch beim Kauf von Aktien mit einigen Schwächen klar kommen.

Welche Lehren lassen sich daraus ziehen? Es ist eine durchaus interessante Option, beide Ansätze miteinander zu kombinieren. Speziell im Hinblick auf Wert, die Indizes in ihrer Entwicklung schlagen, ist der Griff zur Aktie interessant. Dass sich ETFs bei vielen Brokern in Sparpläne einbinden lassen, macht dieses Anlageinstrument interessant, um mit überschaubaren Summen Monat für Monat Vermögen aufzubauen.

Hierdurch bietet sich dem Anleger am Ende die Möglichkeit, kontinuierlich mit dem Durchschnittskosteneffekt in Wertpapiere zu investieren.

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