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Made in Hamburg – das MS Dockville Festival

Obwohl das MS Dockville Festival erst vor sechs Jahren das erste Mal stattfand, ist es 2013 bereits ein fester Bestandteil der nationalen Festivalkultur und vor allem des Hamburger Veranstaltungskalenders. Wilhelmsburg, Austragungsort des Happenings, entwickelt sich mit dessen Hilfe sogar zum neuen In-Viertel für Jugendliche

Künstlerische Freiheit steht an erster Stelle

Das, was das MS Dockville von vielen anderen Festivals abhebt, ist die Kombination aus Musik und bildender Kunst. Ein Kunstmagazin schrieb in diesem Zusammenhang: „Anders als auf großen Musikfestivals oder Kunstmessen, bei denen es darum geht, in kurzer Zeit so viel wie möglich zu konsumieren, steht hier das kollektive Erlebnis an erster Stelle.“ Das Beisammensein ist beim MS Dockville also entscheidend. Toleranz, Akzeptanz und Nächstenliebe werden großgeschrieben. Deswegen darf auch jeder Besucher seine eigene Persönlichkeit ausleben – egal, ob durch das Verhalten (solange niemand beeinträchtigt wird) oder die Kleidung. In Alufolie eingepackte, mit Farben bemalte, nach einem Motto verkleidete oder auch mit selbstdesignten Accessoires oder den neusten Markentrends (mehr gibt es hier) ausgestattete Menschen kann man dort gleichzeitig auf kleinstem Raum zusammen feiern sehen. Und niemand von ihnen wird nach seinem Äußeren beurteilt – es geht schließlich nur darum, sich wohl zu fühlen und die Zeit zu genießen.
Zusätzlich stellen Nachwuchskünstler ihre Werke für alle zugänglich auf dem Gelände des Festivals aus – somit existiert keine Barriere zwischen Kunst und Konsument. Jeder Interessent kann sich die Objekte in Ruhe anschauen, sie anfassen und sogar mit dem Künstler darüber reden.

Musikalische Perlen

Und natürlich wartet das MS Dockville auch immer wieder mit einem hervorragendem Line-up auf. So waren dieses Jahr 120 Bands auf acht Bühnen zu sehen. Unter anderem waren Woodkid, Haim, MC Fitti, Kitty, Daidy & Lewis und Die Orsons mit dabei.

Das Musikprogramm ist also ebenso abwechslungsreich wie die Outfits der Besucher. Interessant ist auch, dass sich das Festival jedes Jahr ein wenig weiterentwickelt. Immer wieder gibt es neue Bühnen, Tanzflächen und Aktionen. Zudem wurde in den letzten Jahren auch dafür gesorgt, dass die Festivalbesucher bei Regen keine Schlammschlacht über sich ergehen lassen müssen, indem die Wege über das Gelände befestigt wurden. So wird der Aufenthalt also auch immer konfortabler und entspannter.

Foto: daspunkt / flickr.com